„Unterwegs wächst und reift eine Weggemeinschaft, die uns befähigt, anderen ein Rastplatz zu sein und Wegweiser.“, lautet der Teil einer Anschrift an einer Kirche in der Schweiz.

Als wir elf Pilgernde am 25. Mai nach drei Tagen Wanderung in Furtwangen im Schwarzwald ankamen, fühlten wir uns gewachsen und reif genug, diese Aussage zu bejahen. Drei Tage zuvor hatten wir unter der Leitung von Jana Sterl, Nico Markert und Marco Elischer im Rahmen einer Freizeit des CVJM Neckarsulm in Denzlingen unseren Weg begonnen. Dieser führte uns durch Sankt Peter, Sankt Märgen, malerische Wälder, entlang an gurgelnden Bächen und über weite Felder und blühende Wiesen.

Die schöne Landschaft bestaunend hatten wir Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, das gute

Wetter und die Gemeinschaft  zu genießen. Wir waren eine bunte und sehr ausgeglichene Mischung aus Neckarsulmern, Regensburgern und Tübingern; aus Studierenden, Auszubildenden und Schülern; aus Jungen und Mädchen – so entstanden einige interessa

nte Gespräche. Schnell entwickelte sich ein Gemeinschaftsgefühl, das uns den Weg sehr erleichterte, denn so waren gegenseitige Rücksichtnahme, aufeinander warten, das Übernehmen schwerer Gepäckstücke und gemeinsame Pausen selbstverständlich.

Jeden Morgen starteten wir den Tag mit einem gemütlichen Frühstück, dem Packen unserer Rucksäcke und einer Andacht vor dem Aufbruch über Rollen des Pertus. Dabei wurde uns eine Frage zu unserem persönlichen Glauben in Form eines kleinen Zettels mitgegeben, über die wir auf unserem Weg ins Gespräch kommen konnten. Anschließend marschierten wir nach einer kurzen Besichtigung der Kirche des jeweiligen Ortes los. Zur Mittagszeit vesperten wir gemeinsam, sangen einige Taizé-Lieder und hörten einen Impuls zu den verschiedenen Formen von Gebet. Mit vollem Bauch und leichterem Gepäck machten wir uns dann an die letzte Etappe.

In den jeweiligen Ortschaften angekommen wurden wir jedes Mal von freundlichen Gemeindemitarbeitern, Kirchengemeinderäten und Pfarrern erwartet, die uns Übernachtungsmöglichkeiten in Gemeindehäusern und Jugendräumen boten. Es war sehr eindrücklich, wie gastfreundlich die Gemeinden uns aufnahmen.

Abends kochten wir gemeinsam und beschlossen den Tag mit Taizé-Liedern, einem kurzen Impuls und einem Tagesrückblick.

Am Ende der Freizeit waren wir alle erschöpft, aber glücklich. Wir waren erfüllt von den Eindrücken, die wir auf unserem Weg gesammelt haben, von Gedanken, die uns mitgegeben wurden, von Gesprächen und der guten Gemeinschaft.

Hannah Morlock

 

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